Das Wort Frikassee verwendet man so oft, aber ich habe mir noch nie Gedanken über die Herkunft dieses Wortes gemacht. Wikipedia schuf Abhilfe:
„Frikassee (französisch fricassée, mit verschiedenen Ableitungen aus romanischen Sprachen), heißt es da, ist ein Ragout aus hellem Fleisch in weißer Sauce mit cremiger Konsistenz. Es wird oft mit Kalb, Huhn oder Kaninchen zubereitet. Taube, Pute, Lamm oder Schwein können ebenfalls verwendet werden.“
Und dann lese ich, dass ich eigentlich gar kein Frikassee mache, sondern infolge der Art meiner Zubereitung eigentlich ein Blanquette entsteht.
Doch dann wird meiner Misere wieder abgeholfen, denn genaugenommen mache ich nämlich doch ein Frikassee, und zwar eine Berliner Frikassee, denn dabei „handelt sich trotz der Bezeichnung Frikassee um eine Zubereitung nach Art eines Blanquettes: Nach dem Kochen einer Hühnerbrühe wird das bereits gare Fleisch geschnitten, aus Mehl, Butter und Brühe eine weiße Grundsauce hergestellt und das Fleisch und die übrigen Zutaten darin eine Weile erhitzt.“
Das ist es, genau so machen wir es.
Kochen Sie eine Hühnersuppe, wie das geht, steht hier.
Und wie bereits in dem Hühnersuppenrezept erwähnt, bleibt da in der Regel eine ganze Menge Fleisch übrig.
Das würfeln Sie und dann lassen Sie die Brühe abkühlen. Die Mehl Einbrenne oder auch weiße Grundsauce gelingt nämlich besser, wenn die Brühe kalt auf die heiße Mehlbutter trifft. Wie Sie das machen, ist hier beschrieben. Mit dieser weißen Grundsauce werden nämlich auch die Königsberger Klopse zubereitet, nur, dass es dabei um eine Gemüsebrühe ging. Hier haben wir nun die Hühnerbrühe.
Wenn die weiße Sauce fertig ist, kommen die Hühnerfleischwürfel hinein und Sie schmecken das Frikassee mit Salz, Zucker, Zitronensaft und Kapern ab.
Was das vegetarische Frikassee anbelangt, so können Sie nun doch auf die Gemüsebrühe zurückgreifen, oder Sie bekochen eine so unmilitante Vegetarierin, wie meine Tochter, die nämlich nur kein Fleisch isst, aber mit der Brühe kein Problem hat.
Statt des Fleisches nehmen Sie Champignons oder Kräutersaitlinge schwitzen Sie mit einer gewürfelten Zwiebel in Butter an und werfen sie dann in die Sauce.
Übrigens können Sie alle möglichen Einlagen noch zu beiden Varianten hinzufügen, wie z.B. TK-Erbsen, Spargelstücke usw. usw. Zum Schluss noch etwas gehackte Petersilie dazu und fertig.