Das Rezept für dieses süße Naschwerk fand ich ebenfalls in dem a.a.O. erwähnten Kochbuch „Jerusalem“. Da wir für etwas knifflige Dessert mit spektakulärer Optik schon immer etwas übrig hatten, fiel uns dieses Rezept sofort ins Auge. Als wir zum ersten Mal das Original hergestellt hatten, dachte ich: „Das müsste man auch mal mit einer Marzipanfüllung machen.“ Die Variante schmeckt auch sehr gut, sieht aber natürlich nicht so spektakulär aus. Nebenbei bemerkt, das Hefeteig-Rezept erlaubt die Herstellung eines besonders feinen und leichten Hefeteiges. Die Fremdverwendung lag also geradezu auf der Hand. Inzwischen benutze ich das Rezept z. B. für die Erzeugung von Hefeklößen mit Zwetschgenröster.
Greulichs Kochblog Zutatenliste
Für den Teig
530 g Mehl
100g Zucker
1 Würfel Backhefe
1 Biozitrone
3 Eier
120 ml kaltes Wasser
1/3 TL Salz
150 g Butter
Sonnenblumenöl
Füllung für Schokoladen-Babka
50 g Puderzucker
30 g Kakaopulver, ungesüßt
130 g Zartbitterschokolade
120 g Butter
100 g Pekannusskerne
2 El Zucker
Alternativ Füllung für Marzipan-Babka
30g Mandelstifte
100g Sultaninen
350 g Rohmarzipan
4 cl Grand Marnier
etwas Weißwein und bei Bedarf etwas Orangensaft
Für den Sirup
160 ml Wasser
260g Zucker
Vermischen Sie in einer großen Backschüssel die Hefe mit dem Wasser, dem Zucker und einem Teil des Mehles mit den Knetwendeln des Handrührgerätes. Dann die Eier, flüssige Butter und das Salz darunter rühren, die Schale der Zitrone abreiben und dazu geben und schließlich das restliche Mehl einarbeiten. Den Teig mit einem Schaber vom Rand lösen, mit einem Küchentuch bedecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen. Man nennt das eine kalte Führung des Hefeteiges, sie führt dazu, dass beim Gehen besonders feine Bläschen gebildet werden, die dem Teig dann eine feine wattige Struktur verleihen. Wenn Sie die Zeit dazu nicht haben, dann verwenden Sie lauwarmes Wasser und lassen Sie den Teig an einem warmen Ort gehen. Das Ergebnis ist auch vertretbar.
Für die Schokoladenfüllung am nächsten Tag die Schokolade mit der Butter in einem Wasserbad schmelzen, den Zucker und das Kakaopulver unterrühren, alles sollte eine streichfähige Konsistenz erlangen.
Alternativ für die Marzipanfüllung die Sultaninen in etwas Weißwein aufkochen und den Wein einkochen lassen. Die Mandelstifte in einigen Tropfen Öl zartbraun anrösten. Marzipan mit dem Grand Marnier und bei Notwendigkeit ein paar Tropfen Orangensaft verrühren, so dass eine leicht pastöse Konsistenz entsteht, anschließend die Sultaninen und Mandeln einarbeiten.
Nun den Teig halbieren und die erste Hälfte auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck ausrollen, dessen Kantenlängen ca. 40 x 28 cm betragen sollten. Darauf die Hälfte der Füllung verstreichen und dabei ringsherum einen Rand von ca. 2 cm frei lassen. Die Nüsse grob zerkleinern und die Hälfte davon auf der Schokoladenfüllung verteilen. Dann die Hälfte des Zuckers ebenfalls verteilen. Den Seitenrand der kürzeren linken Seite etwas befeuchten und dann vom rechten Rand her aufrollen, so dass der befeuchtete linke Rand auf der Rolle „festgeklebt“ werden kann. Nun schneiden Sie die beiden Enden der Rolle mit je 2 cm ab. Nun halbieren Sie die Rolle der Länge lang und schlagen die beiden Hälften zopfartig umeinander. Anschließend den Zopf in eine gut ausgebutterte Kastenform von 23 cm Länge legen, mit einem Küchentuch bedecken und noch mal mindestens eine Stunde gehen lassen. Mit der zweiten Teighälfte das gleiche noch mal.
Den Zucker mit dem Wasser aufkochen und den entstandenen Sirup abkühlen lassen und unmittelbar nach dem Backen noch in den Formen auf den Kuchen vollständig verteilen.
Die Kuchen danach abkühlen lassen und dann aus der Form nehmen.