Kürzlich sah ich eine alte Folge der ZDF-Serie mit dem irreführenden Titel „Lanz kocht“. Tatsächlich kochte dort u. a. der zum damaligen Zeitpunkt einzige Sternekoch Deutschlands mit türkischer Herkunft Ali Güngörmüs. Was er zubereitete, nämlich ein Linsen-Radicchio-Ragout erregte meine Aufmerksamkeit. Als ich mir das Rezept hinterher besah, stellte ich fest, daß Güngörmüs in dem Ragout Graupen verarbeitet hat. Im Hinblick auf meine Betriebsküchenernährungszeit als Kind konnte ich mich zur Verwendung von Graupen nicht durchringen, obwohl ich durchaus glaube, daß man Graupen lecker zubereiten kann. Aber diesem Thema muss ich mich mal gesondert und sehr unerschrocken zuwenden. Vorerst habe ich mich entschlossen, statt der Graupen Fadennudeln zu verwenden, das Ergebnis war wohl auch in Ordnung. Mit der Hähnchenkeule werde ich mich nicht aufhalten. Wenn man einen ordentlichen Biohahn vom Dorf kauft, braucht es nicht viel, daraus ein leckeres Mal zu fertigen. Ein, zwei Tage im Kühlschrank „abhängen“ lassen. Salz, Pfeffer, etwas Paprika und dann ein heißer Herd – man kann es eigentlich nicht schlecht machen, wenn das Produkt gut ist. Widmen wir uns daher der Beilage, die ich nach eigenem Gusto und mengenmäßig etwas verändert habe:
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Greulichs Kochblog Zutatenliste
1 Kopf Radicchio
1/2 Schalotte
20 g Zucker
1 Msp. Salz
30 g Butter
Saft einer halben Zitrone
100 g Portwein
70 g Geflügelbrühe
40 g Linsen
30 g Fadennudeln
Zucker
Saft der anderen Hälfte der Zitrone
Schnittlauch
Putzen Sie den Radicchio und schneiden Sie ihn in feine Streifen. Mischen Sie den Saft der einen Zitronenhälfte mit warmen Wasser und bedecken Sie die Radicchiostreifen damit. Lassen Sie alles ein paar Minuten stehen. Diese Prozedur soll die Bitterstoffe zumindest reduzieren. Schwitzen Sie die geputzte und klein geschnittene Schalotte in Butter an und fügen Sie dann die Linsen dazu. Lassen Sie diese mit der Hälfte der Butter auch etwas andünsten und geben Sie die Hälfte der Geflügelbrühe dazu. Lassen Sie die Linsen ca 20 min leise köcheln, in den letzten 5 Minuten geben Sie die Fadennudeln dazu. Immer wieder umrühren.
In der Zwischenzeit lassen Sie den Zucker mit der anderen Hälfte der Butter in einer Pfanne leicht karamelisieren. Mit dem Zitronensaft der anderen Zitronenhälfte und dem Portwein ablöschen. Den Sud bei schwacher Hitze auf die Hälfte einreduzieren lassen. Dann geben Sie die andere Hälfte der Gefügelbrühe dazu und lassen alles noch mal kurz einreduzieren. Schließlich geben Sie die Radicchiostreifen dazu und lassen diese kurz garen. Beide Bestandteile zusammenfügen und mit Salz abschmecken. Etwas geschnittenen Schnittlauch darüber streuen.
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