Tomaten gehören zu den schönsten Produkten der Mutter Natur. Neben der Tatsache, dass sie gut schmecken, sind sie super gesund. Das Gesunde in Ihnen, und das finde ich am Erstaunlichsten, überlebt selbst den Weg in die Ketschup Flasche. Diese Tatsache hat mich vor einigen Jahren genötigt, meine ablehnende Haltung dem Ketschup gegenüber zu ändern. Ab da durften unsere Kinder Ketschup tun, worauf sie wollten, ohne sich meine hämischen Bemerkungen anhören zu müssen. Wenn die Lebensmittelindustrie nun noch auf die Idee käme, die Zuckermengen, die sie neben den Tomaten in die Ketschup Flasche drängt, etwas zu reduzieren, dann wäre eigentlich auf diesem Thema nicht weiter herum zu reiten. Hier gibt es heute ein ganz einfaches Rezept, eines allerdings von dessen geschmacklichem Ergebnis ich selbst ein bisschen überrascht war. Auf dem Sonnabendlichen Bauernmarkt in Litauen kaufte ich dieser Tage drei wundervolle große fleischige Tomaten, die von samtig schimmernder dunkelroter Farbe waren. Im Nachhinein habe ich verschieden Tomatenlexika durchgestreift, mit dem Ergebnis, dass ich angesichts der 2.500 Sorten Tomaten, die es so gibt, immer weniger wusste, wie die Tomaten, die ich gekauft hatte ausgesehen hatten. Mit anderen Worten, ich kann die Sorte hier nicht benennen. Vielleicht sowas wie „Roter Pfirsich“, aber ich weiß es einfach nicht.
Greulichs Kochblog Zutatenliste
1 Tomate pro tomatenessende Person
1 Prise Salz
½ TL Zucker
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Weinessig
Olivenöl
Schneiden Sie den Strunkansatz großzügig mit einem kleinen spitzen Messe heraus, so, dass an diese Stelle eine große trichterförmige Öffnung entsteht. Setzen Sie die Tomaten mit dieser Öffnung nach oben auf ein Backblech.
Geben Sie nun zuerst den Zucker, dann Salz und Pfeffer, einen Spritzer Essig hinein und
füllen Sie zum Schluss mit etwas Olivenöl auf.
Lassen Sie alles mit der Öffnung nach oben für ca. eine Stunde stehen. Heizen Sie den Backofen am besten mit der Grillfunktion auf mindestens 250 °C vor und schieben Sie dann das Blech mit den Tomaten ziemlich dicht unter die obere Wärmequelle. Nun beobachten Sie das Ganze, nach spätestens 10 min sollte der Rand der gefüllten Öffnung deutliche Grillspuren zeigen. Dann regeln Sie den Backofen auf 80 °C herunter und lassen die Tomaten noch 20-30 min bei dieser Temperatur im Ofen. Eine herrliche Beilage zu kurzgebratenem Fleisch.
Bernhard
Hallo Micha,
zum schier unerschöpflichen Thema Tomaten habe ich hier auch einen Beitrag.
Ich habe das mal an meinen Sauna-Kostgängern als Beilage zu Schweinsmedaillons ausprobiert und bin damit auf sehr positive Resonanz gestoßen.
Tomaten im Orangensud
Pomodorini all´arrancia
4 – 5 Portionen (als Beilage)
800 – 1000 g rote vollreife Kirschtomaten, nicht zu klein (alternativ vollreife Datteltomaten).
2 Bio-Orangen (Abrieb und Saft)
je 1 frische und getrocknete Chilischote (beide weitgehend entkernt und zerhackt)
5 – 6 EL eines guten, nativen Olivenöls
1 kl. Handvoll zerzupfte Basilikumblättchen
Salz und Pfeffer,
1 Prise Zucker.
• Den Ofen auf 110 (Umluft) bis 120 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
• Die gewaschenen Kirschtomaten halbieren. Die Orangenschale abreiben oder mit einem Zestenreisser entsprechend behandeln. Die Orangen auspressen.
• In einen großen Bräter das Olivenöl geben. Ebenso den Orangensaft, den Abrieb bzw. die Zesten von der Orangenschale, die Chilischote, Salz, Pfeffer, Zucker. Die Kirschtomaten hineingeben und gut wenden.
• Die Tomaten im Ofen 50 (Umluft) bzw. 60 Minuten (Ober- und Unterhitze) backen und 2 – 3-mal in dieser Zeit wenden.
• Tomaten herausnehmen und die zerzupften Basilikumblättchen hinzugeben und unterrühren.
Schon ist es fertig. Schmeckt mit ein wenig frischem Brot schon für sich alleine. Mit dem Brot den würzigen Sud aufszutippen ist schon ein Genuss für sich.
Ganz prima auch als Gemüsebeilage zu allem möglichen Fleisch (Scaloppini, Huhn, Ente, sogar Steaks). Eine vorzügliche Zutat zu bunten Salaten. Gut auch als „Sugo“ zu Nudeln (vorzugsweise Spaghetti/Taglierini). Diese einfach damit gut vermischen, vielleicht noch etwas nachsalzen.
Wer sie in den letzten 2 -3 Backminuten auf Pizza gibt, wird es ebenfalls nicht bereuen.
Mit kulinarischem Gruß
Bernhard