Rosenkohl esse ich persönlich für mein Leben gerne. Allerdings nicht so, wie es ihn ganz häufig gibt, nämlich in Wasser gekocht und nach nichts schmeckend. Bei mir wird Rosenkohl als Gemüse nach dem Säubern mit Salz und etwas Zucker bestreut. Dann eine Weile stehen lassen, dass ich etwas eigener Saft bildet. In Butter anschwitzen, mit ganz wenig Wasser angießen, mit aufgesetztem Deckel garen und wenn er gar ist, wird der Deckel abgesetzt und der Kohl wird noch weiter geschmort, bis er leichte Röstaromen ansetzt. Schließlich mit Abrieb von der Muskatnuss würzen. Dass er dabei auch etwas übergart, ist der Plan.
Meine Kinder haben alle kein erotisches Verhältnis zum Rosenkohl, essen aber, wenn ich ihn wie beschrieben zubereite, ein paar Röschen. Bei der Überlegung, wie man den Geschmack für die Kinder etwas milder gestalten könnte, bin ich auf die Idee gekommen, ein Süppchen von Rosenkohl zu kochen. Das geht so:
4-6 x als Vorsüppchen
500 g Rosenkohl frisch
80 g durchwachsener Speck
50 g Butter
½ große Zwiebel
1 L Gemüse- oder Hühnerbrühe
100 ml Schlagsahne
Salz, Zucker, Muskatnuss
Putzen Sie den Rosenkohl und waschen Sie ihn, halbieren Sie die Röschen. Schneiden Sie den Speck in feine Würfel. Enthäuten Sie die Zwiebel und schneiden Sie diese in Würfel. Nehmen Sie eine Kasserolle, die mindestens 3 l fasst und braten Sie den gewürfelten Speck darin aus. Wenn die Würfel knusprig sind und das ausgelassene Fett den Topfboden bedeckt, nehmen Sie die Speckwürfel mit einer Schaumkelle raus und legen Sie diese beiseite. Reduzieren Sie nun die Temperatur im Topf und dünsten Sie die Zwiebel an, geben sie dann den Rosenkohl dazu, salzen sie ihn und geben Sie auch eine gute Priese Zucker dazu. Alles gut dünsten und schließlich mit ½ Kelle Brühe ablösen. Deckel drauf und ca. 20 min garen lassen. Dann noch mal den Deckel runter, die Flüssigkeit sollte weitestgehend verkocht sein, den Rosenkohl noch etwas im Fett schwenken, bis er etwas Röstfarbe nimmt. Muskat darüber reiben. Dann mit der Brühe aufgießen und alles mit dem Pürierstab fein pürieren, zum Schluss die Schlagsahne unterrühren und dann die Speckwürfel in die Suppe werfen. Abschließend mit Salz und Zucker abschmecken. Wie bei allen Kohlgerichten schmeckt es am besten, wenn der Topf eine Weile steht und später zu Servieren wieder aufgewärmt wird.