Kürbisse sind gut geeignet, allerlei Personen in polarisierende Streitgespräche zu verwickeln. Die Meinungen über den Kürbis als solchen und seine küchentechnische Verwendung gehen meist stark auseinander. In meiner Kindheit kannten wir nur die großen Gartenkürbisse, die nun wirklich kein großes Geschmackserlebnis versprechen. Meine Mutter verarbeitete das Fruchtfleisch dieser Kürbisse nur gewürfelt mit Zimt und Nelke süßsauer zu so einer Art Kompott gekocht. Dieses Kompott schmeckt mir persönlich bis heute, meine Kinder haben meine Offerten zum Mitessen aber immer angewidert abgelehnt. Nun hat sich das Kürbisangebot mittlerweile etwas diversifiziert und man kann gegen einen Hokkaido-Kürbis mit seinem nussigen, maroniartigen Geschmack nicht wirklich viel einwenden, es sei denn man mag Nussiges und Maroni nicht oder hat grundsätzlich etwas gegen die Konsistenz von Kürbissen, oder mag orangene Lebensmittel nicht, oder….
Zugegebenermassen muss man sich schon etwas einfallen lassen, um dem Kürbis einen spannenden Geschmack abzuringen und das folgende Rezept soll den diesbezüglichen Versuchen einen weiteren hinzufügen:
Feuriges Kürbissüppchen mit Minzebirnen
4x
Greulichs Kochblog Zutatenliste
für die Gemüsebrühe
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
1 scharfe Chilischote
4 Möhren
1 Petersilienwurzel
1 Stück Porreestange
2 Stangen Stauensellerie
2 Scheiben Ingwerwurzel
ca. 1 Liter Wasser
1 EL Fischsauce
Salz n. B.
Zucker n.B.
für den Kürbis
1 Hokkaidokürbis
Öl zum Braten (wenn Sie haben, ist ein feuriges Chiliöl oder Curryö die l am besten geeignet)
100 g Butter
1 Biozitrone
Curry-, Baharat- oder Garam marsala -Würzmischung, scharf
1/2 TL Zimt
1/2 TL Macisblüte
eventuell noch Chili
Salz n. B.
Zucker n.B.
für die Minzebirne
1 reife aber feste Birne
1 TL Walnussöl
3-5 Stängel Minze
Zucker n.B.
für die fertige Suppe
2 Stängel Zitronenverbene
Bereiten Sie eine scharfe Gemüsebrühe aus den o.g. Zutaten zu. Sie können gern das Rezept dazu nachlesen.
Den Kürbis halbieren, mit einem großen Löffel das weiche Kerngehäuse entfernen, dann die Hälften in Würfel schneiden. In einer Pfanne oder einem Wok das Öl erhitzen, die Kürbiswürfel hinein geben, dazu 50 g Butter und nun bei mässiger Hitze, damit die Butter nicht verbrennt, anbraten lassen. Geben Sie reichlich Curry o.ä. dazu, der Kürbis nimmt viel Gewürz auf, ergänzen Sie mit Zimt und Macisblüten. Dann salzen und zuckern. Wenn Ihre Würzmischung nicht richtig scharf ist, fügen Sie auch noch etwas Chili hinzu. Unter häufigem Wenden weiter braten, bis sich das erste oberflächliche Fruchtfleisch schon etwas ablöst. Das sollte nach ca. 15-20 min der Fall sein. Nun nehmen Sie die Hitze noch etwas zurück, reiben die Schale der Zitrone darüber und löschen anschließend mit dem Saft dieser Zitrone ab. Dann gießen Sie die Brühe durch ein Sieb hinzu und lassen alles für weitere 15 min köcheln. Dann mit dem Pürierstab zu einer sämigen Suppe aufschlagen. Fügen Sie die restliche Butter hinzu und schmecken Sie mit Salz, Zucker und Chili ab. Auf dem Herd bei kleinster Hitze noch etwas ziehen lassen.
Entfernen Sie das Kerngehäuse der Birnen und schneiden Sie diese in kleine Würfel. Streuen Sie etwas Zucker darüber und mischen Sie die Minzeblättchen unter. Nach 10 min fügen Sie das Walnussöl hinzu und vermischen alles noch einmal gut.
Die Suppe zum Servieren in Teller oder Schüsseln füllen und in die Mitte ein Birnentürmchen setzen. Mit ein paar Blättchen Zitronenverbene geben Sie der Suppe noch einen kleinen Frisch-Kick. Wenn Sie auf einen kräftigen Fleischgeschmack nicht verzichten wollen, dann wäre eine knusprig gebackene Scheibe Bacon eine prima Ergänzung