Das nachfolgende Rezept ist eine Mischung aus Rezepten von Alexander Hermann, Roland Trettl und mir. Beide Hauptbestandteile des Gerichtes hatten wir schon mal in anderen Zusammenhängen im Blog, als Couscous mit Cashewkernen und als Zweierlei vom Blumenkohl.
Diesmal habe ich jedoch die Dinge noch ein wenig weiterentwickelt insbesondere durch die Inspirationen von Roland Trettl.
Manchmal gibt es seltsame Mauern im Kopf. Schon als Kind habe ich gelernt, dass es aus diversen Gründen besser ist, Gemüse in Butter zu dünsten, als im Wasser zu kochen. Meine Mutter, spätere Zahnärztin, stammte aus einer Familie, in der es üblich war, daß Töchter ein Haushaltsjahr zu machen hatten, innerhalb dessen ihnen u.a. das Kochen beigebracht wurde. So war meine Mutter Köchin einer soliden Hausmannskost. Schon von ihr lernte ich, rohen Gemüsen ein Stück Butter oder Margarine beizufügen und sie bei kleiner Hitze ca. 20 min. darin zu dünsten, um den gewünschten Garegrad zu erreichen, mit Salz und einer Prise Zucker abzuschmecken und dann das leckere Gemüse zu servieren. Es schmeckt 10 mal besser als aus dem Kochwasser und auch als das heute in der Gastronomie verbreitete Dampfgegarte aus Konvektomaten. Ungelogen habe ich Tonnen von Kochwasser nicht weggegossen, weil ich gar nicht erst welches benutzt habe. Außer bei Spargel und Blumenkohl. Beim Spargel habe ich schon vor einigen Jahren bemerkt, daß der gebraten auch besser schmeckt als dieser aus dem hohen Spargeltopf mit Wasser und beim Blumenkohl brauchte ich wohl noch einen letzten Tritt. Den von Trettl.
2x
Greulichs Kochblog Zutatenliste
1 mittelgroßen Blumenkohl
200 g Butter
75-100 g Semmelbrösel
1/2 Bd. Petersilie
Salz, Zucker und n.B. andere Gewürze
Waschen Sie den Blumenkohl und schneiden Sie die Röschen möglichst weit oben ab. Stellen sie die Röschen beiseite.
Zerschneiden Sie nun den Strunk und das „Geäst“ in kleine Stücke. Geben Sie in eine Kasserolle ca. 100g Butter und die Stücke dazu. Fügen Sie etwas Salz und eine Prise Zucker dazu und dünsten Sie alles bei kleiner Hitze für ca. 20 min. Prüfen Sie den Garegrad, für das Püree muss das Gemüse wirklich weich sein. Dann pürieren das Ganze mit dem Pürierstab. Eventell noch etwas Schlagsahne dazu und noch einmal mit Salz und Zucker abschmecken. Wer will fügt noch etwas Muskatnuss oder Curry o.ä. hinzu. Halten Sie das Pürree warm. Das geht übrigens am besten im Backofen bei 50-60°C Ober-und Unterhitze.
Geben Sie nun die Semmelbrösel in eine Pfanne und lassen Sie sie bei kontrollierter Hitze goldbraun rösten. Salzen. Wenn der gewünschte Farbton erreicht ist fügen Sie cas. 2/3 der übrigen Buttter hinzu, lassen Sie alles kurz aufschäumen, und ziehen Sie es dann vom Herd. In eine weitere Pfanne geben Sie jetzt die restliche Butter und lassen die Blumenkohlröschen darin leicht beraten, ohne daß sie sehr viel Farbe nehmen. Wenn sie bissfest sind vereinen Sie die Brösel und die Röschen miteinander, rühren alles gut durch und fügen Sie die klein geschnittene Petersilie dazu.
Sehr gut passt es auch wenn Sie etwas fertigen Rührei darunter rühren.
Das Bild zeigt das Gericht mit einer kleinen Boulette.