Die Echte Mispel (Mespilus germanica) ist in unseren Gärten heute zu finden. Noch vor hundert Jahren war das Obstgehölz in vielen Bauerngärten zu Hause, doch dann geriet die Mispel fast völlig in Vergessenheit. Ihre Herkunft ist nicht eindeutig geklärt, vermutlich liegt ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet in Vorderasien. Im Orient kultivierte man die Mispel schon vor 3000 Jahren. Etwa 1000 Jahre später wurde sie schließlich von den Römern nach West- und Mitteleuropa gebracht.Seit ein paar wenigen Jahren bieten vorwiegend Händler vom Bosporus aber auch aus Spanien diese bei uns wenig bekannten Verwandten der hierzulande wild wachsenden Mispel an. Wenn Sie welche sehen, dann sollten Sie ohne Bedenken ein paar erwerbeb, Wenn man sie nicht gerade unreif anbietet, schmecken sie auch frisch und unverarbeitet köstlich und sind über alle Maßen erfrischend.
Mispeln sind übrigens nicht mit den halbparasitären Misteln zu verwechseln, das sind jene Zweige unter denen man sich zu bestimmten Jahreszeiten in verschiedenen Gegenden als Mann vom Mittel des Küssens Gebrauch zu machen hat, wenn sich ein Mädchen unter besagtem Zweig aufhält. Der Legende nach bleibt man dann ein Leben lang zusammen. Also auch am bevorstehenden Männertag nich wahllos unter Mistelzweige treten.
Gastkoch Bernhard hat kürzlich dem Einzelhandel ein paar Mispeln abgerungen und daraus das folgende schmackhafte Dessert gezaubert.
Mispel – Kompott
4x
Greulichs Kochblog Zutatenliste
400 g Mispeln
200 g Zucker, braun
100 ml Wein, rot
5 EL Rum
1 Stange Zimt
Ingwer, etwa haselnussgroß
Mispeln waschen, vierteln und entkernen.
Zucker mit 100 ml Wasser, dem Rotwein, dem Rum und dem Zimt verrühren und aufkochen. Mispeln dazugeben, etwas 5 Minuten köcheln, dann abseihen, dabei den Sud auffangen.
Zimtstange entfernen und den Sud einkochen, bis er sirupartig ist. Ganz zuletzt den Ingwer kurz mitkochen, dann entfernen.
Mispeln in den heißen Sud zurückgeben und darin erkalten lassen. Mit Schlagsahne, zu Vanilleeis, Grießpudding o.ä. servieren.