Seit vielen Jahren wird bei uns am Neujahrestag Schichtkohl gegessen. Das hängt in erster Linie damit zusammen, dass wir ganz häufig die Sylvester Party ausgerichtet haben, oft übernachteten dann Freunde bei uns oder andere erschienen am nächsten Tag noch mal, um beim Aufräumen zu helfen. Mancher war auch so derangiert, dass er das Mittagessen lieber verschlief. So wusste man nie genau, wie viele Personen Neujahr zum Essen erscheinen würden. Für solche ungewissen Verhältnisse ist Schichtkohl ein prima Essen, weil er sich nahezu beliebig aufteilen lässt. Dazu gibt es übrigens immer Salzkartoffeln und obwohl ich überhaupt kein Salzkartoffelfreund bin, an diesem Tag freue ich mich stets darauf.

Kochen Sie den Schichtkohl unbedingt schon am Tag vorher und stellen Sie ihn über Nacht auf den Balkon oder sonst irgendwo kühl. Er lässt ganz super wieder aufwärmen und schmeckt aufgewärmt natürlich viel besser. Außerdem hat man dadurch am Neujahrsmorgen genug Zeit das Neujahreskonzert der Wiener Philharmoniker anzuschauen. Das Rezept habe ich Ihnen für 8 Personen aufgeschrieben, weniger sind es bei mir sowieso nicht. Wenn das bei Ihnen anders ist, müssen Sie eben vom Mittel der Division oder Multiplikation Gebrauch machen. Aber ob es dann noch genau so schmeckt….

 

2 Kg gemisches Hack In eine Schüssel geben und mit
Pfeffer aus der Mühle

Salz und

1 TL Kümmel

 

 

würzen. Fügen Sie nun

3 Eigelb hinzu. Schneiden Sie
2 Brötchen vom Vortag  

 

in Würfel und übergießen Sie diese in einer kleinen Kasserolle mit Milch, so sie etwa hälftig bedeckt sind. Kochen Sie die Milch kurz auf und verrühren Sie alles so, dass es einen dicken Brei ergibt. Abkühlen lassen.

4 Zwiebeln und

4 Knoblauchzehen

 

 

schälen und in kleine Würfel schneiden. Mit etwas Olivenöl in eine Pfanne geben und glasig dünsten. Ebenfalls abkühlen lassen.

1 El scharfen Senf

1 El Tomatenmark

 

 

zu der Hackmasse hinzufügen. Jetzt stellen Sie den „Brühwürfel“ für die Hackmasse her. Geben Sie dazu

4 Anchovis und

30 g Kapern sowie

½ – 1 Chilischote

 

 

 

 

auf ein Brett und hacken Sie alles mit einem scharfen Messer so klein, dass daraus ein Brei entsteht. Verteilen Sie diesen auf der Hackmasse. Jetzt fehlen noch

½ TL Zucker und der

Abrieb 1 Zitrone

 

 

 

Danach kommen die Zwiebeln und der Brötchenbrei dazu. Nun muss alles gut verrührt werden. Bei der Menge macht sich ein Handrührgerät mit seinen Knetstäben ganz gut. Alles mehrfach umschichten und rühren.

 

1 mittelgroßen Weißkohl

Schneiden Sie nun

in feine Streifen. Würzen Sie ihn mit

Salz,

Zucker,

Pfeffer und

gemahlenem Kümmel.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Danach muss er in mehreren Portionen gebraten werden. Immer nur so viel in die Pfanne geben, dass der Pfannenboden gut bedeckt ist. Lassen Sie den Kohl dabei gut Farbe nehmen, Röstaromen sind alles. Löschen Sie jede Partie mit etwas Brühe ab, sehr gut für den Geschmack ist es, wenn von Weihnachten noch etwas Entensauce oder –brühe übrig und gut gekühlt erhalten geblieben ist. Dann nutzen Sie diese auch zum Ablöschen.

 

Nun werfen Sie den Kohl in einen großen hohen Topf. Sie müssen das Ganze schichten, immer eine Schicht Kohl und eine Schicht Hackepeter. Den Topf stellen Sie gleich neben der Pfanne auf den Herd und lassen ihn während des ganzen Vorgangs schon leise mitköcheln. Am Ende sollte der Topf gefüllt sein, die oberste Schicht ist Kohl und der Flüssigkeitspegel liegt etwa bei ¾ der Masse. Nun lassen Sie den Topf noch eine Stunde köcheln, schmecken nochmal ab, stellen ihn kalt und bereiten sich danach auf die Sylvester Party vor.

 

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