Nach Alexander Herrmann
für 2 Personen
2 Hähnchenbrüste oder Keulen
1 Schalotte
1 Zitrone
2-3 Zweige Koriander
2 Eier
6 EL Mehl
6 EL Semmelbrösel
150 g Butterschmalz
2 EL Tamarindenpaste
1 EL Crème Fraîche
1-2 EL Puderzucker
200 g Kichererbsen aus dem Glas oder der Dose
Olivenöl
Raz el Hanout-Gewürzmischung aus dem (türkischen) Supermarkt oder selbstgemacht s.u. Salz aus der Mühle
1. Das Tamarindenpüree mit der Crème Fraîche verrühren und mit Puderzucker abschmecken.
2. Die Eier aufschlagen und mit einer Prise Salz und Raz el Hanout vermischen.
3. Die Brust oder Keule in Mehl wenden, anschließend durch das gewürzte Ei ziehen und mit den Semmelbröseln panieren. Das Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und die panierten Geflügelstücke bei schwacher bis mittlerer Hitze ringsum goldbraun ausbacken. Anschließend auf Küchenkrepp abtropfen und Im Ofen nachziehen lassen.
4. Die Kichererbsen unter fließendem Wasser abspülen, abtropfen und mit Küchenkrepp trockentupfen.
5. Die Korianderblätter von den Stielen zupfen und in feine Streifen schneiden.
6. Die Schalotte schälen, in Streifen schneiden und mit einem Schuss Olivenöl in einer großen Pfanne anschwitzen. Anschließend die Kichererbsen zugeben, durchschwenken und mit Zitronenabrieb, Salz und dem frisch geschnittenem Koriander abschmecken.
7. Die Tamarindencreme auf zwei Tellern verstreichen, die Kichererbsen darauf anrichten und je ein Stück des „arabischen Backhuhns“ darauf setzen.
Fladenbrot und evtl. einen Joghurt-Dip dazu reichen.
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Tamarinden (auch Indische Dattel oder Sauerdattel) sind die Hülsen des Tamarindenbaums, die in der indischen, thailändischen, indonesischen, mexikanischen, brasilianischen und auch afrikanischen Küche Verwendung finden. Die Tamarinde stammt vermutlich aus Afrika. Tamarinden bilden sich aus den Blüten des Tamarindenbaums. Tamarindenfrüchte enthalten neben Zucker große Mengen an Weinsäure (bis zu 20 %), was je nach Konzentration den säuerlichen Geschmack bedingt. Der Geschmack von saurem Tamarindensaft erinnert an Zitronensaft, der den Tamarindensaft notfalls auch ersetzen kann. Im Nahen Osten wird eine Limonade aus Tamarinde hergestellt, die dunkelbraun, ähnlich wie Cola, aussieht. Tamarindenmark findet sich auch als Zutat in Würzsaucen wie zum Beispiel in der Worcestershiresauce.
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Ras-el Hanout – übersetzt das „Beste des Ladens“ oder „Besitzer des Ladens“ – ist das „Curry“ Marokkos mit bitteren, süßen und scharfen Aromen. Der Name rührt daher, dass nur die besten Gewürze des Ladens Verwendung finden. Jeder Haushalt hat sein eigenes Rezept mit einer anderen Gewürzmischung. Zusätzlich können auch Koriander, schwarzer Kümmel, Piment, Galgant, Veilchenwurzeln, Rosenblüten, Cubebenpfeffer, Jasminblüten, Ebereschenbeeren, langer Pfeffer, Sternanis, Orangenblüten, Chilis, Macis, Paradieskörner, Mönchspfeffer, Fenchelsamen, Lavendelblüten, Piment, Bockshornkleesamen, Lorbeerblätter und noch weitere Gewürze dazukommen. Zum Teil auch leicht angeröstet. Sehr vielseitig zu Cous Cous und Lamm, Rind, Schwein, Geflügel, Fisch, Gemüse, Merguez, Taboulé…
Hier zwei der vielen Varianten zum Selbermachen:
Variante 1 1,25 TL Koriandersaat 1,5 TL Pfefferkörner, schwarz 4 Nelke(n) 6 Körner Piment 1,5 TL Zimtpulver 1 TL Kreuzkümmel 1 TL Ingwerpulver 1,25 TL Cayennepfeffer 1 TL Muskat, gerieben ½ TL Anissaat
Alle Gewürze in einem Mörser zermahlen und gut miteinander mischen. In ein Glas mit Schraubverschluss geben und kühl, trocken und dunkel lagern.
Variante 2 1 TL Zimt, gemahlen 1 TL Kurkuma, (Gelbwurz) 10 Pfefferkörner, schwarz ¼ TL Muskat, gerieben 6 Kardamomkapsel(n) (grün oder schwarz) 2 Nelke(n) 1 Prise Ingwerpulver
1 – 2 Kardamomkapseln knacken und die Samen entnehmen. Mit den anderen Zutaten in einem Mörser fein zerreiben und dabei gut vermischen. Vorsichtshalber durch ein Haarsieb geben. In einem gut verschließbaren Glas kühl und dunkel aufbewahren.